Von einer Schreibmaschine
Laut Wikipedia gab es um 1945 noch einige Exemplare einer Schreibmaschine von 1924 von AEG, genannt Mignon, auf der mein Vater und (unerlaubterweise) auch ich maschinell geschrieben haben. Es war ein unglaubliches Instrument und von eigentümlicher industrieller Schönheit, dabei auch von praktischer Einsamkeit umgeben, denn man konnte auf ihr nur höchst konzentriert schreiben, und Schnelligkeit wie heute am “keyboard” des PCs war nun wirklich nicht angesagt. Vorbei, vergangen aber nicht vergessen. Gerd machte mich auf diese schräge Reminiszenz aufmerksam.
“Mignon ist der Name eines Schreibmaschinenmodells der Firma AEG.
Diese Schreibmaschine wurde 1903 von Friedrich von Hefner-Alteneck entwickelt und in den Jahren 1904 bis 1934 von der AEG gebaut. Bei dieser Schreibmaschine kam eine Typenwalze(Typenzylinder) als Träger der darstellbaren Zeichen (Typen) zum Einsatz. Die Typenwalze war austauschbar. Bei dem Modell 4, das ab 1924 angeboten wurde, waren über 36 verschiedene Typenwalzen erhältlich, u. a. auch zwei Typenwalzen mit kyrillischen Buchstaben. Ab 1933 wurde eine verbesserte Version als Olympia Plurotyp verkauft.
Zu jeder Typenwalze gehörte ein austauschbares Tableau (Buchstabenfeld) mit den verfügbaren Zeichen, das unter einen Zeiger in die Mignon Schreibmaschine eingespannt werden musste. Mit der linken Hand wurde der Zeiger über das jeweils gewünschte Zeichen geführt. Durch gekoppelte Mechanik stellte sich die Typenwalze mit dem entsprechenden Zeichen über das Papier. Durch Betätigung der Abdrucktaste mit der rechten Hand druckte die Typenwalze das Zeichen auf das Papier. Mit einer zweiten Taste konnte ein Leerzeichen erzielt werden. Beim Modell 4, das ab 1924 gebaut wurde, kam noch eine Rücktaste hinzu. Beim Betätigen der Rücktaste wurde der Wagen um einen Schreibschritt zurücktransportiert, um korrigieren zu können.” (aus Wikipedia 2017)