Wir haben in diesem Jahr Leipzig erfahren. Im gesamten Kontext unserer Reise-Ereignisse seit dem Jahre 2004 ist dies ein weiterer Mosaikstein der Reisen in die „neuen“ Bundesländer. Sachsen berührten wir ja schon einmal, auf unserer Elbetour 2006. Damals logierten wir in Dresden, dem Elbflorenz. Leipzig dagegen, so lernten wir, ist die sächsische Handelsstadt mit ihrem groß- und kleinbürgerlichen Charme, aber auch der Stadt der Musik Bachs, Wagners und Mendelssohns. Dass Goethe hier studierte, versteht sich fast von selbst und der Besuch in Auerbachs Keller war denn auch der Auftakt des Treffens.
Wir wurden von einer kundigen Stadtführerin durch die Stadt geführt, waren auf den Wegen von Luther und Bach (mal wieder), besichtigten das Denkmal der Völkerschlacht und die packende Darstellung der Schlacht im Panometer.
Wir fuhren Rad zu den Seen der Tagebau-Gegend (schlimme Vergangenheit, großartige Bewältigung). Gohse, ein „Bier“ mit Koriander und Kochsalzzusatz war einmal unser Getränk; fürchterlich. Die Lerche als Süßgebäck und Ersatz für geschlachtete Singvögel im 19. Jahrhundert war unsere Nahrung (manchmal), und wir demonstrierten für bürgerliche Vielfalt auf einer Demo gegen Pegida…

Die Stasi und ihre Banalität der Macht wurde besucht und ihre Hinterlassenschaften mit Erschrecken registriert. Leipzig als Stadt der friedlichen Revolution 1989 gegen ebendiese Macht in der Nicolaikirche wiedererkannt.
Es war alles authentisch, es war auch wunderschön, und es war einmalig.

 

 

Übrigens überreichte mir Fritz Achelpöhler, der mit seiner Frau am ersten Abend und am zweiten Tag dabei war, ein von ihm verfasstes Buch über seine Bielefelder Schule „Mädchen. Schule. Zeitgeschichte.“, das eine Zeitreise mit Bielefelder Schülerinnen in die Jahre 1828 bis 1996 zum Gegenstand hat. Ich werde im Abschnitt „Literatur“ darüber berichten.

 

 

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