Künstliche Intelligenz I
Eines der Schlagworte der modernen Wissenschaft ist das von der künstlichen Intelligenz, kurz KI. Sie wird sozusagen dem üblichen Begriff von “menschlicher” Intelligenz gegenübergestellt und weist so schon darauf hin, dass KI eine etwa dem Menschen vergleichbare Kategorie ist. Wir haben hier in unserm kleinen Saarland bereits ein Institut, das sich nur mit diesem Begriff und seiner Realisation befasst. Es hat auch was zu tun mit den immer häufiger zu lesenden Betrachtungen über das “Vordringen” der “Robotik” in unsere Menschenwelt. Wir denken sofort an Filme wie den “Terminator” oder HAL aus Kubricks “Odyssee im Weltraum” sowie Romane des ingeniösen Autors Stanislas Lem oder Isaac Asimov (Ich, der Roboter”). Wir sind aber auch verunsichert, zu denken, dass etwa ein Roboter für mich als pflegebedürftigen Greis die Rolle des emphatischen Pflegers übernehmen soll. Weil der billiger ist?
Nun, es gibt sie ja schon, die Roboter der Industrie 4.0, z.B. im Kfz-Bereich. Dort vollführen sie täglich ihre Tänze, die sogar eine Art ästhetischen, ballerinesken Reiz zeigen. Doch wehe, wenn man ihnen in die Quere kommt! Dann sind sie nicht mehr schön, sondern lebensgefährlich und bringen den Menschen um. Sie zeigen damit, dass der Roboter neben seiner Nützlichkeit auch eine ernste Gefahr sein kann. Und damit sind wir bereits beim ethischen Aspekt der Sache.
KI und die Entwicklung des mitdenkenden Roboters sind untrennbar miteinander verknüpft, sagen die Experten. Denn nur so, sagen sie, kann der Robby Mensch werden und sein. Nur mit dem neuen Verfahren des “deep learning”, also dem permanenten Abschöpfen riesiger Datenmengen und deren Korrelationen, kann er als lernendes Wesen menschenähnlich sein; ein Homunculus der neuen Art ist demnach erwünscht. Im Faust II sagt Goethe zu seinem Homunculus:
“Ein großer Vorsatz scheint im Anfang toll;
Doch wollen wir des Zufalls künftig lachen,
Und so ein Hirn, das trefflich denken soll,
Wird künftig auch ein Denker machen.”
Der Homunculus, als er Fausten sieht, sagt “bedeutend”, akzeptiert (noch) die übergeordnete Rolle des Menschen, sitzt aber dann erstmal in seiner Phiole, wie um zu zeigen, dass das Künstliche nach geschlossenem Raum verlangt, um nicht zu schaden. Doch dann führt er uns in die ethisch doch so unsaubere Walpurgisnacht! Gut, Mephisto freut es, aber dies kann auch man als Negativmerkmal der modernen Robotik interpretieren: wir liefern uns der Maschine irgendwo und irgendwie aus, selbst wenn sie oder gerade wenn sie “intelligent”, aber nicht ethisch “sauber” ist. Und was endlich ist Intelligenz dann??
Es ist ein großes Thema, die Robotik, die unsere Zukunft, vor allem die unserer Enkel, privat wie beruflich bestimmen wird wie nichts bisher. Daher werde ich über dieses Thema weiter und in Fortsetzungen bloggen…