Sprache und der Umgang mit ihr
Der Gebrauch der Umgangssprache mit ihren Vereinfachungen und Veränderungen ist etwas Gutes, denn er bewirkt eine lebendige Sprache, die spontanen Veränderungen unterworfen sein muss.
Dem gegenüber aber steht die so genannte Schriftsprache oder das Hochdeutsche, das sich auch als Amtssprache geriert.
Die Sprachform der Umgangssprache wird nun häufiger in der „offiziell“ publizierten Sprache erkennbar. Das zeugt sie in Begriffen wie „rauf“ statt „herauf“ oder „runter“ statt „herunter“, man wird auch Wörtern wie „klauen“ statt „stehlen“ begegnen, usw. Es sind Zeichen der sprachlichen Unbekümmertheit, der Verharmlosung, eine quantité negligeable? Leider nicht :
Der Gipfel einer umgangssprachlichen Tabulosigkeit war neuerdings eine offizielle Verlautbarung unseres Wirtschaftsministers Habeck, der in einem offiziellen Interview uns wissen ließ, dass „seine Mitarbeiter in beschissener Stimmung seien.“ Mag zwar stimmen, aber ein Minister spricht so nicht. Das wurde aber einfach so gedruckt und ist als ministerielle Entgleisung nun in der Welt. Das kann man keinesfalls vernachlässigen
Es ist nämlich ein Zeichen von sprachlicher Schlamperei und Unverfrorenheit eines Ministers und darüber hinaus eine Respektlosigkeit gegenüber Sprache! So lebt Sprache nicht, so geht sie unter, obwohl sie leben muss.
Denn auf der anderen Seite steht ja die “hochdeutsche” Sprachdiktatur, die in den Medien verbreitet wird und ohne Widerspruch vom Leser/Hörer hingenommen wird. Das hemmt genau diese Sprachentwicklung. Das Gendern mit Sternchen und zunehmendem Gebrauch des femininen Generikums ist ein horrendes Beispiel. Hier wird Sprache verhunzt, wenn nicht abgetötet.
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