Gerd Bussing schrieb…
Zum leidigen Thema Gendern noch Folgendes:
In irgendeiner Talksshow sah man die ehemalige Nachrichtensprecherin Petra Gerster, bekannt als erklärte Verfechterin des Genderns. Ich befürchtete das Schlimmste.
Aber es kam anders. Die Frau hatte Humor, zeigte sich selbstironisch und genderte nur zweimal, ansonsten setzte sich offenbar ihr “natürliches” Sprachgefühl durch.
Wir waren uns ja schon darüber im Klaren, dass konsequentes Gendern zu erneuten Ausgrenzungen führt.
Beispiel: “Werde Förder*in” – Menschen männlichen Geschlechts ausgegrenzt, einen “Förder” gibt es nicht.
Und noch etwas Entscheidendes:
Wenn – in der gesprochenen Sprache – vor einer Sprechpause ein stimmhafter Konsonant steht, wird er stimmlos, jedenfalls im Deutschen:
b zu p
d zu t
g zu k
Also folgt daraus für’s Gendern:
Schwäbinnen=Schwäpinnen (Und was ist ein Schwäp?)
Kundinnen= Kuntinnen
Königinnen= Könikinnen
Da wird’s nun wirklich hanebüchen.
Kann man das verbieten? Nein!
Ebensowenig wie man z.B. Telegrammstil oder die AküSpra “verbieten” kann.
Wenn aber in der “offiziellen” Sprache, z.B. in Zeitungen, im vorauseilenden Gehorsam gegendert wird, so finde ich das beschämend.
Und man stelle sich einmal einen “durchgegenderten” Roman vor. Grauenhaft!
Als Blödelei bzw. Sprachspielerei ist natürlich alles erlaubt.
Das wollte ich noch loswerden.
Schönen Gruß
Gerd
Kommentare
Gerd Bussing schrieb… — Keine Kommentare
HTML tags allowed in your comment: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>