Papstworte
Eine Art Nebensatz des Papstes Franziskus von der vergangenen Woche hat für kolossale Aufregung gesorgt (zitiert aus der Süddeutschen):
” ‘Um das gleich zu sagen: Papst Franziskus hat nicht für Prügel plädiert. Er hat in seiner Generalaudienz klug über die Verantwortung der Väter geredet – und dann von einem erzählt, der gesagt habe, er müsse manchmal seine Kinder “ein bisschen schlagen, aber nie ins Gesicht, um sie nicht zu demütigen’. ‘Wie schön”, kommentierte das der Papst. “Er weiß um den Sinn der Würde’.”
Die Aufregung war erwartbar, denn Kinder Schlagen, das ist heute im Zeitlater der politischen Korrektheit, des konsensgierigen Zeitgeistes und des weiblich dominierten Mainstreams eine Unmöglichkeit. Doch wir Älteren, man kommt sich da ja fast wie aus der Zeit gefallen vor, sind da dezidiert anderer Ansicht. Was haben unsere – verehrten – Lehrer immer gesagt? “Ein leichter Schlag auf den Hinterkopf fördert das Denkvermögen!” und Udo Schenk äußerte noch vor Kurzem: “…und – hat es uns denn geschadet?”
Klar ist, Prügel in ihrem demütigenden Sinne, das ist No Go! Ich finde, der berühmte Schlag auf den Po, die Ohrfeige o.ä., das hat uns nicht geschadet, und man sollte Franziskus zurufen: “Herzlichen Dank, o Papst, nimm ihn auch von einem Evangelischen. Du hast es richtig getroffen und nicht daneben gehaun.”
Ein Schlag, ohne zu demütigen (denn das gibt es auch), ist ein erzieherisches Instrument von Eltern, die ihre Kinder an ihre Grenze kommen ließen und nun nicht mehr verhandeln können, weil eine rote Linie überschritten ist. Dann muss gehandelt werden.
Sic. Aber natürlich nicht so wie Max und Moritz…