Kita und Familie – ein Widerspruch
Eine Familie, die ihr Kind nicht in den Kindergarten schickt, hätte vor einer Woche noch ein “Betreuungsgeld” beantragen können. Damit wäre diese Familie, zwar auf ärmliche Weise, aber immerhin, einer Familie mit Doppelverdiener-Status quasi gleichgestellt worden, die ihr Kind in eine Tagesstätte bringt und dann Geld verdienen geht. Die heute übliche, aktuelle Geringschätzung der “Hausfrau” als Familienmittelpunkt wäre ein wenig abgemildert worden.
Diese Möglichkeit wurde nun durch ein mainstream-unterfüttertes Formal-Urteil des BVG zunichte gemacht. Die Länder sollen es richten, nicht der Bund. Nun, die Länder meiner Partei, der SPD, werden es sicher sicher nicht richten, die sich schon immer eindeutig von der Idee einer Familie alter Struktur mit dem bekannten, höchst effizienten Rollenmuster distanziert hat. Dabei wäre diese “alte” Struktur gegen die aktuelle Familiendefinition, die sich ausschließlich an ökonomischen, finanziellen oder merkantilen Aspekten orientiert, ein solides Gegengewicht, angepasst an moderne Verhältnisse und sozusagen modernisiert.
Familie ist eben mehr als nur Doppelverdienerwelt. Aber als solche wird sie heute gesehen und die leider “politisch gewollten”, daher notwendigen Kinder kann man ja schon von der Geburt an in “Kitas” geben; dann sind sie weg und man kann Geld verdienen, ohne sich immer wieder Sorgen um den Nachwuchs machen zu müssen. So war es perfekt in der DDR geregelt. Man erinnere sich an die scheinheiligen Abwehrdiskussionen zu diesem Thema, damals, womit man auch die inhumane Grundhaltung des Sozialismus kritisierte. Man sollte erkennen, dass nun hier und heute das gleiche Verhalten der Weggabe des Kindes (“Kinder sind unsere Zukunft!”) zum familiären Alltag gehört. Und erwünscht ist. Hier ist deutlich, dass Kindeswohl zu den üblichen Worthülsen unserer Politiker in ihren Sonntagsreden gehört.
Dieser Blogger bekennt sich zum alten Rollenmuster, und zwar vorbehaltlos als Wahlmöglichkeit. Und dazu, dieses Rollenmuster nicht um jeden Preis zu verteufeln oder zur Todsünde zu erklären.
Howgh.