Dürrenmatt
Heute vor hundert Jahren erblickte Friedrich Dürrenmatt das Licht der Welt, und zwar in Stalden/Emmental. Er wird in den Medien pflichtgemäß und schullektürenhaft besprochen, weniger gefeiert, obwohl das nötig wäre.
Er war wohl einer der größten “modernen” deutschsprachigen Schriftsteller und Autoren, deren Genre immerhin auch eine Art Kriminalroman war. Dies ist aber nur eine oberflächliche Sicht. War er eigentlich bei uns “Schullektüre”? Oder waren wir dafür zu jung, lag Dürrenmatts Auftritt in unseren Schulen Jahre später? Mindestens der “Richter…” erschien 1951. Der könnte bereits in unserer Schule gelesen worden sein. Was meinen die KKs? Ich kann mich nicht erinnern.
Dabei sind die Werke Dürrenmatts von großer Dichte und – etwas oberflächlich ausgedrückt – spannend. Dann die Verfilmungen: großartig zum Beispiel “Es geschah am hellichten Tag” mit Gerd Fröbe und Heinz Rühmann. Sowas gibts heute nicht mehr. Nicht in der Form. Das Schirach-Epos gestern (“Feinde”), so spannend auch das war (Recht und Gerechtigkeit, fast ein Dürrenmatt’sches Thema), reicht an dieses Werk nicht heran – wie auch.
Also feiern wir Dürrenmatt, heute und vielleicht in alle Ewigkeit…
Danke für diesen Kurzkommentar!
Nein, ich kann mich nicht erinnern, dass Dürrenmatt oder auch Max Frisch in unserem Deutschunterricht Erwähnung gefunden haben, selbst bei dem fortschrittlich denkenden Hans Gressel nicht.
Dürrenmatt und Frisch gehören zu den Autoren, bei denen ich mich seinerzeit bemüht habe,
a l l e s zu lesen (wie z.B. auch bei dem wunderbaren I.B. Singer oder bei Walter Kempowski). Heutzutage habe ich sowas aufgegeben.
Ein guter Anlass für mich, mal wieder ein Buch von D. in die Hand zu nehmen…