Coronavirus Behandlung
Nun muss ich mich nochmals als eine Art Experte melden, denn es ist für uns Ältere wichtig, bestimmte Kenntnisse z.B. über die von uns teilweise häufig eingenommenen Medikamente zu haben. Ich darf mich dabei auf das Herz beschränken.
- Das Virus zieht (neben seinem Haupt-Angriffsort, der Lunge: Covid-19) besonders das Herz in Mitleidenschaft. Es ist bekannt, dass jede virale Allgemeinerkrankung eine meist unerkannte, meist mehr oder weniger leichte (aber auch schwere) Herzmuskelentzündung (Myokarditis) mit sich bringt. Diese heilt in der Regel folgenlos ab. Das SARS-CoV2-Virus kann das Herz ebenso und oft schwer schädigen und eine wenn nicht tödliche, so doch irreversible Herzmuskelschwäche erzeugen. Herzkranke mit und ohne Herzmuskelschwäche sind daher besonders gefährdet und stellen eine Hochrisikogruppe dar.
- Viele nehmen zur Behandlung etwa des Bluthochdrucks oder der Herzmuskelschwäche sog. ACE-Hemmer. Diese sind verläßliche und wirksame Mittel zur. Normalisierung und Besserung der Grundkrankheit. Es gab zuletzt in den Medien (die man mit Vorsicht “genießen” sollte), Berichte über eine günstige Beeinflussung des SARS-CoV2-Virus. Diese versuchen mit Hilfe eines ACE2 genannten Rezeptors, sich in Zellen einzuschleusen: Wirkunsgverstärkung. Den gleichen Rezeptor nutzt aber auch der ACE-Hemmer; er hemmt ihn, um den Blutdruck zu senken (vereinfacht ausgedrückt). Andere Effekte des gleichen Rezeptors aber soll es geben, durch die die Virenwirkung abgeschwächt wird.
Unklare Sache, nicht abgesichert und konfus: daher gilt die Regel
Bitte kein Blutdruckmittel ohne ärztlichen Rat absetzen. - Immer wieder kursieren Meldungen, dass man sich verstärkt und auch mit Hilfe wissenschaftlicher Studien um zwei Behandlungsprinzipien bemüht: Impfstoff und Medikamente. Ersterer bedarf einer langen Entwicklungszeit und wird wohl vor Ende nächsten Jahres nicht verfügbar sein. Bei letzterem Prinzip besteht ein hoher Entwicklungsdruck, der – so mein Eindruck – wissenschaftliche Genauigkeit der Schnelligkeit opfert. Dies ist in jeder Hinsicht der absolut falsche Ansatz und nimmt gesundheitlichen Schaden in Kauf. Ethisch unverantwortlich, klar, aber der öffentliche Druck ist immens. So kann es passieren, dass zwei Medikamente, die derzeit getestet werden, bereits in aller Munde sind und als Geheimtipp gehandelt werden: Chloroquin, ein altbekanntes Malariamittel, und Azithromycin, ein spezielles Antibiotikum. Für beide sind noch nicht einmal Studien multizentrisch angelegt und doch werden sie “empfohlen” – natürlich nicht von den seriösen medizinischen Instanzen (Zeitschriften, Herzstiftung etc.), sondern sozusagen nebenbei; der interessierte Hilfe suchende Laie greift dann danach. Hier ist aber jedenfalls äußerste Vorsicht und Zurückhaltung geboten, denn beide sind für Herzpatienten – unkontrolliert eingenommen – gefährlich. Sie wirken beide auf das elektrische Herzsystem, sie verlängern die sogenannte Erregungsleitung im Sinne einer Destabilisierung.
Diese Mittel können gefährliche Herzrhythmusstörungen auslösen.Daher: Finger weg, bis belastbare Ergebnisse vorliegen.
Günter Hennersdorf, 27. März 2020
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