Ich glaube ich habe bereits darauf hingewiesen, dass es eine Reihe von Anzeichen gibt, die mich verunsichern, ob unsere Gesellschaft einen latenten, klammheimlichen Faschismus birgt. Latent heißt, dass in einem Klima der Sprachregelung  – sprich “political correctness” – bestimmte Dinge nicht so ausgeprochenw erden, wie sie gedacht werden. Zum Glück haben wir zwar kein “Gedankenministerium” wie bei George Orwell, doch gewisse Sprachvarianten gibt es ja doch, besonders in der Sprache unserer Politiker. So sind die Diskussionen über Sexismus und Frauenfeindlichkeit, die  skurrilen Gespräche zum Thema Homosexualität hinweisend. Auch der neue, weil europäisch reflektierte Nationalismus gehört dazu. Man kann auch eine auf der Ebene der Stammtischkultur angesiedelte Fremdenfeindlichkeit erkennen, oder in den Kleinkommunen der Stadtteile etwa dann, wenn es um Namensgebungen von Nazipolitikern geht, wie hier im Saarland etwa bei der Diskussion um einen Ortsteil namens “Hermann-Röchling-Höhe”. Wehret den Abfängen.