Knabenchor
(Das Unaufhörliche – Oratorium; Musik Paul Hindemith)
Do sprach das Fleisch zu allen Zeiten:
Nichts gibt es als das Satt- und Glücklichsein!
Uns aber soll ein andres Wort begleiten:
Das Ringende geht in die Schöpfung ein.
Das Ringende, von dem die Glücke sinken,
das Schmerzliche um das die Schatten wehn,
die Lechzenden, die aus zwei Bechern trinken
und beide Becher sind voll Untergehn.
Des Menschen Gieriges, das Fraß und Paarung
als letzte Schreie durch die Welten ruft,
verwest an Fetten, Falten und Bejahung,
und seine Fäulnis stößt es in die Gruft.
Das Leidende wird es erstreiten,
das Einsame, das Stille, das allein
die alten Mächte fühlt, die uns begleiten -:
Und dieser Mensch wird unaufhörlich sein.
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