Ich lese in der WELT von heute einen Bericht über die fränkische Kleinstadt Gunzenhausen, in der von einem spontanen Pogrom am Palmsonntag 1934 gegen die dort lebenden Juden berichtet wird – lesenswert, zeigt er doch, zu was die auch religiös aufgehetzte Menge (“Volksszorn”) fähig war (und vielleicht unter gegebenen Umständen auch heute noch ist). Dass Alkohol im Spiel war, macht die Sache nicht weniger entsetzlich.

Das führt mich aber zu der ganz persönlichen Frage, wie eigentlich in Minden mit der “Judenfrage” zu jener Zeit umgegangen wurde. Gab es Pogrome oder ähnliche Aktionen? Wo war(en) die Synagoge(n) in Minden? Ich kann mich an meine Oma erinnern, die bei dem Wort “Juden” immer zusammenzuckte und den Finger vor den Mund legte – und das war nach 1945! Tabu in unserer Familie.

Wer kann dazu was sagen?