fabritz

 

Liebe Klassenkameraden,

kaum hat das neue Jahr begonnen, kommt schon wieder eine traurige Nachricht:

Klaus Schikor teilte mir soeben telefonisch mit, dass Gottfried Fabritz am 10. Januar verstorben ist. Er hat es in der Zeitung gelesen und keine Info zu Beerdigung auf meinem Anrufbeantworter hinterlassen, da er sehr in Eile war.

Mit traurigen Grüßen
Euer Moritz / Gerhard


image001Noch einige Worte zu Gottfried von Fritz Achelpöhler v. 24.01.2014:

Zu seinem 80. Geburtstag hatte ich Gottfried noch gratulieren können, er freute sich auf seine feine Art zurückhaltend über das erreichte 8. Lebensjahrzehnt, die bevorstehende Feiern im Kreis der Familie am 7. und das Zusammentreffen mit Nachbarn am Wochenende. die Nachricht von seinem
Tod ließ den Abstand zur Gratulation krass hervortreten. Im Nachhinein bemerkte ich, wie schlecht er sich schon am 7. 1. gefühlt hatte. Er war am 10. 1., zurückgekehrt von einem Zusammentreffen mit Verwandten nach einer Autofahrt, zu Hause von einem Schwindel befallen, hatte sich hingelegt und verstarb, wie die Pastorin bei der Trauerfeier sagte.

Bei seiner Beerdigung hatte sich das ganze Dorf eingefunden, von den 1956ern Harald mit Frau, Rudolf Zabel, Hansi Schmidt, Herbert Preiß, Klaus Schikor, Gerhard Huneke, meine Frau und ich. Über den Kranz, den Harald besorgt hatte, hat sich die Familie sehr gefreut. Zum Kaffeetrinken im Nachbardorf kamen noch an die 100, Gottfried hatte
offenbar den Menschen im Dorf so etwas wie das kulturelle Selbstbewusstsein gegeben, wo es doch keine Schule und keine Kneipe mehr gibt. Geschäfte zum Einkaufen sowieso nicht.

Gottfried hatte mit seiner Frau eine Spinnstube eingerichtet, alteWebstühle gesammelt. Welches Leben darin steckte, zeigte sich mir erst bei seinem Tode. Gottfried hatte nie darüber mit mir gesprochen. er war im besten Sinne Ortsheimatpfleger.

In unsere Klasse kam er 1948, hatte einen 2 km weiten Weg zum Windheimer Bahnhof, ehe er überhaupt die Zugfahrt antreten konnte. Nach dem Abitur studierte Gottfried an der PH in Bielefeld mit dem Schwerpunkt Geschichte, war Volksschullehrer in Herten, später Schulleiter in
Raderhorst, einem Nachbardorf zu Ilse, nach Weiterbildung Realschullehrer in Lahde.