VERSUCH EINER REFLEXION

Heute wird am Rats, einem ehemals humanistischen (“altprachl.”) Gymnasium, weiterhin die lateinische Sprache gepflegt. Doch wenn man sich sporadischen Informationen über den Lernstoff nähert, wie sie auf der Schulwebsite erkennbar sind, sieht man, dass die Vermittlung dieser Sprache nicht mehr über das vielleicht etwas einfältige, aber doch zur Ordnung erziehende Pauken etwa unregelmäßiger Verben geschieht. Sondern das Interesse wird geweckt über das aktive Erleben der Lebenssituationen der alten Römer. Es werden offenbar z.B. Kastelle nachgebaut oder römische Bäder konstruiert. Dies soll wohl die jungen Menschen in der Beschäftigung mit einer “toten” Sprache davon überzeugen, dass im alten Rom doch Leben war, selbst wenn das ein wenig an die gängigen Comichefte – “So lebten die alten Römer” – erinnert. Ja, habe wir denn je angezweifelt, dass die alte Sprache einst lebendig war?

Das Altgriechische, eine andere Säule der humanistischen Bildung an unserer damaligen Schule, ist leider ins Hintertreffen geraten. Unter anderem fehlt es an kundigen Lehrern.
Was meinen unsere Schulkameraden zu dieser Entwicklung? Das Forum ist offen für eine interessante Diskussion!